Eseldenkmäler in Deutschland:

Altheim

 

Vor dem Eingangsbereich der Grundschule befindet sich die 1992 erstellte Bronzeplastik "Bremer Stadtmusikanten" des Münchner Künstlers Dr. Josef Alexander Henselmann.

 

Der "Goldesel" vor der Filiale der Kreissparkasse in Altheim soll Wohlstand versprechen und wurde anläßlich der Eheschließung des Künstlers Dr. Josef Alexander Henselmann in Altheim 1993 aufgestellt.


Angermünde


Der Prangeresel


1713 ließ der Magistrat der Stadt Angermünde an der Ostseite des Rathauses einen hölzernen Esel aufstellen, den jeder Betrüger und Fälscher zur Strafe besteigen mußte. Der Esel ersetzte den sonst üblichen pfahlförmigen Pranger, der auch als Schandpfahl bekannt ist. Am 07.04.1851 mußte letztmalig ein Mann den Angermünder Prangeresel besteigen. Heute nach Rekonstruktion des Marktplatzes, befindet sich der hölzerne Esel wieder an historischer Stelle. Der uckermärkische Holzkünstler, Karl Rätsch, hat diesen Prangeresel nachgestaltet.

Bad Harzburg


Im Kurpark von Bad Harzburg befindet sich die Skulptur "Die Wanderin auf dem Esel" der Künstlerin Ursula Bacmeister, erstellt im Juli 1989 nach einer Skizze des bekannten Malers Adolf von Menzel. Vor der Errichtung der Bergbahn im Jahre 1929 liessen sich die Kurgäste auf dem Rücken von Eseln und Maultieren auf den grossen Burgberg transportieren.

Badenweiler


Eselsmilch und Eselsweg


In Badenweiler erinnert der „Eselsweg" an die Zeit, in der Kurgäste auf dem Rücken der Grautiere bis zur Unterkunft befördert wurden.
Zu jener Zeit war auch die Eselinnenmilch ein beliebtes Kurmittel. Die fettarme und zuckerreiche Milch half geschwächten Personen wieder auf die Beine.
Aber auch verdauungsgeschwächte, blutarme und fiebrige Personen profitierten von dieser reizlosen und stärkenden Milch. Wenn die Gäste es wünschten, wurden die Eselinnen zu den Quartieren gebracht, dort gemolken und die noch warme Milch den Kurenden überreicht.
Auch 7 verschiedene „Molken" waren als Kurmittel beliebt.
Wie Chronisten berichteten, war 1866 eine „Eselstaxe" die Attraktion. Ein 6-stündiger Ritt nach Kandern kostete damals 1 Gulden und 48 Kreuzer.
Später bekamen die Grautiere durch die Reitpferde Konkurrenz. Zur Erinnerung an die Leistung der Esel wurde im Kurpark ein Eseldenkmal von Renée Sintenis geschaffen.

Quelle: „Badenweiler - Ein Stück Italien auf deutschem Grund" von Gustav Faber,

Diese etwas rustikale aber schöne Zeit ist nun schon Vergangenheit, nur noch ein kleines Eselchen als Denkmal am ursprünglichen Sammelplatz dieser "Eseltaxis" im Kurpark erinnert daran. Aber ein paar Männer und Frauen haben im Jahre 1961/62 eine Narrenzunft hier in Badenweiler gegründet, mit dem Ziel das kommunale Dorfgeschehen närrisch zu betrachten. Man war sich einig, diese Berufsgruppe der "ESELSTUPFER" als Namensgeber auszusuchen und damit die Tradition des Stupfens wieder
aufleben zu lassen. Heute werden allerdings mehr die kleinen menschlichen Schwächen unserer Bürger und der Verwaltung gestupft als richtige Esel. Aber manchmal verschwimmen diese Unterschiede bis zur Unkenntlichkeit.
Das Denkmal steht in Badenweiler im Breisgau.

 

 


Bechen


Berlin


In Berlin befinden sich eine Vielzahl Esel-Denkmäler. Leider kennen wir nicht immer die Geschichte dieser Skulpturen und hoffen, dass uns jemand weitere Bilder davon zusendet und eventuell auch die Umstände, die zur Aufstellung geführt haben.

Dieses Bronze-Denkmal steht in Berlin am Tierpark-Friedrichsfelde, Bezirk Lichtenfelde, Lenné-Ring. Der Künstler ist Hans Steffen, die Statue entstand 1936.

Knabe mit Esel, 1968 Bronzestatue von Walter Lerche Tierpark-Friedrichsfelde, Südparterre des Schlosses Friedrichsfelde

Esel-Skulptur " Goldesel" von Eckart Haisch aus Corten-Blech auf dem Bundesgartenschaugelände, Buckower Damm, Mohriner Allee Entstanden anlässlich der Buga 1985.

Auf dem Gelände der Kindertagesstätte Stahlrohr, Rathausstraße 84-87, befindet sich eine Esel-Spielplastik von Jürgen Mattern, entstanden 1965

Bronzeplastik "Eselreiter" des Künstler August Gaul von 1912 im Rathaus Spandau, Vestibül Der Esel, den Tilla Durieux, die Gattin des Kunsthändlers Paul Cassirer, den Kindern des Bildhauers schenkte, wurde von August Gaul mehrfach als Modell genommen. Sein Sohn Peter war das Vorbild für den reitenden Jungen. Die Gruppe war Gauls erfolgreichste Großplastik, viermal ist sie zu Lebzeiten des Bildhauers gegossen worden. Das Exemplar im Spandauer Rathaus stand ursprünglich im Park des Gutshauses "Neu-Kladow" von Johannes Guthmann. Dort ist noch Gauls Gedenkstein für die früh verstorbene Schwester Guthmanns erhalten. (Ursel Berger).wurde aber im Jahre 1937 als Leihgabe im Költzpark  aufgestellt, weil sie von Angehörigen der Fliegerhauptabteilung 26 als anstößig empfunden wurde  wurde sie entfehrnt.  Im Kriege bieb die Skulptur unzerstört; 1949 wurde sie auf einem Muschelkalksockel im Wröhmännerpark aufgestellt. Aufgrund zunehmender Buntmetalldiebstähle wurde die Skulptur schließlich im Rathaus Spandau aufgestellt. Eine weitere Plastik des "Eselreiter" befindet sich in Frankfurt auf dem Gelände des Städelsches Kunstinstitutes.

 

 


Berlin Spandau

Waldemar Otto, Die Flucht aus Ägypten,

ev. Weihnachtskirche in Berlin Haselhorst (Spandau)


Biberbach


Eine Eselsskulptur von Peter Lenk ziert den Marktplatz von Biberach an der Riß. Sie schlägt eine Brücke zu der Satire „Prozess um des Esels Schatten“ von Christoph Martin Wieland. Wieland, ein Zeitgenosse von Goethe, war zeitweise Stadtschreiber in Biberach. Der Künstler Lenk nutzte einen Auftrag der Stadt für ein überaus provokantes Kunstwerk. Die Stadträte hatten keine Kenntnis von den Details des Reliefs. Groß war die Überraschung dann, als diese Details dann allen sichtbar wurden. Herr Lenk hatte den Kopf und die Ohren des Esels als nur sehr leicht gekleidete Dame gestaltet. Weitere Einzelheiten zeigen Altbundeskanzler Kohl als Geldbriefträger. Auch der Klerus kriegt sein Fett ab, ein Würdenträger tritt einem Mann, der die Hinterbeine des Esels darstellt, an „unfeine Stelle“.

 


Bonn


Auf dem Marktplatz (Schickshof) in Bonn-Duisdorf befindet sich dieses Statuen eines Esels, welcher inzwischen zum Wappentier von Duisdorf avancierte. Das Wappentier soll an vergangene Zeiten erinnern und auch dem Neubürger sagen, dass das Grautier ein schönes Stück Brauchtum ist. Hierüber gibt es mehrere Erzählungen, zum Beispiel diese: Als die Bauern Duisdorfs noch ihr Getreide in die Lessenicher Wassermühle mahlen ließen, kamen pünktlich zur Mittagszeit (dass war früher um 11 Uhr) die Duisdorfer Esel mit ihren Getreidesäcken beladen durch die Benden (Wiesen) und brachten das Getreide zur Wassermühle. Sie waren regelmäßig so pünktlich, daß die arbeitenden Bauern auf den Feldern sie als Zeitmesser ansahen und sich zuriefen: "Do kumme de Düsdorfer Äsele, et es Meddach!". Der Ausruf hat sich so eingebürgert, daß man ihn bald auf alle Duisdorfer anwandte. Statt sich darüber zu Bonn ärgern, haben die Duisburger ihren Sinn für Humor bewiesen und nahmen den Esel als Wappentier an. Noch heute spricht man vereinzelt von den "Duisdorfer Essele", insbesondere bei Auswärtsspielen der Hardtberger Fußballer .

Bonn-Friesdorf

 

Entstanden/aufgestellt worden ist das Denkmal im Rahmen der 'Kunst am Bau'-Maßnahmen, ca. 1955, und steht bis heute in der Rüdesheimer Str., 53175 Bonn. Gegossen wurde die Figur laut Gravur bei der Firma Schmäke in Düsseldorf, leider findet sich in deren Archiv nichts mehr über diesen Bronzeguss.


Bremen


Esel, Hund, Katze und Hahn - leibhaftig sind sie zwar nie in Bremen angkommen, doch in Bronze gegossen stehen sie an der Westseite des Bremer Rathauses. Die Plastik wurde 1951 von dem Bildhauer Gerhard Marcks geschaffen und erfreut sich internationaler Berühmtheit. Fasst man den Esel mit beiden Händen an den Vorderbeinen, so geht ein Wunsch in Erfüllung - heißt es. Keinesfalls sollte man mit nur einer Hand ein Bein greifen, denn dann würde ein Esel dem anderen die Hand geben... Bremer Stadtmusikanten

Diese Skulptur der Stadtmusikanten ist übrigens nicht die einzige in Bremen. Allein ca. zehn unterschiedliche Plastiken sind in der Innenstadt zu finden.

Bücken


Auf dem Marktplatz nahe bei der Kirche von Bücken, erinnert die Bronzeplastik des Bildhauers F. Müller-Belecke an die Legende der Stiftsgründung. Nach dieser Legende haben sich die Mönche, die den Standort der Kirche bestimmen sollten, von Gott ein Zeichen erbeten. Dort, wo der mitgeführte Esel sich „bücken“ und niederlassen würde, da wollten sie die Kirche bauen. Als das Tier sich aber in der „Wüsteney“ niederlassen wollte, zogen sie es weiter, bis es sich an der Stelle „bückte“, wo heute die Stiftskirche steht.

Eine kleine Bronzetafel mit der Aufschrift „882 gründete Erzbischof Rembert von Bremen das Stift Bücken. Nach der Legende wollten Mönche die Kirche dort errichten, wo sich der mitgeführte Esel zuerst bücken würde“ erinnert an den Erzbischof und die erst in wesentlich späterer Zeit mit ihm verknüpfte Gründungslegende von Esel und Mönch.


Junge auf Esel
Junge auf Esel

Chemnitz

Junge auf Esel


Was Junges und ein Eseltier - wer ist nur jung, wer Esel hier?

von Emil Mund
Standort: parkseitige Zschopauer Straße


Dannstadt-Schauernheim


Vor dem Zentrum "Alte Schule" in Dannstadt-Schauernheim befindet sich der OCHS- und ESEL-Brunnen und dient als Symbol für die Dannstadter und Schauernheimer, deren selbständige Gemeinden 1968 zusammengelegt wurden. Der Spitzname für die Dannstadter ist „Ochse“ und für die Schauernheimer „Esel“.

 

1998 wurde auf Initiative des Förderkreises Achtgötterstein unter Beteiligung des Kultur- und Heimatkreises, der katholischen und der protestantischen Kirche, des Landfrauenvereins, der Kreissparkasse, der VR-Bank, der Orts- und Verbandsgemeinde sowie vieler privater Spender von dem international bekannten Künstler Gernot Rumpf geschaffen. Dieser schrieb dazu:

Ochs-Esel-Brunnen „Von den Schauernheimern gibt es die Geschichte, dass ein Schauernheimer Bürger in der Gemarkung spazieren ging und plötzlich einen Kürbis fand. Nach näherer Untersuchung kam er zu der Überzeugung, dass es sich um ein Ei handeln müsse. Die herbeigelaufenen Schauernheimer überlegten samt Bürgermeister, worum es sich bei dem Fundstück handeln könne und was damit zu tun sei. Gemeinschaftlich kamen sie zu der Überzeugung, dass es sich tatsächlich um ein Ei handeln müsse und sie beschlossen deshalb, es auch gemeinschaftlich auszubrüten. Als erster erklärte sich der damalige, recht korpulente Bürgermeister bereit, sich dieser Aufgabe anzunehmen. Von seiner Frau ließ er sich sodann noch ein gutes Frühstück bringen, setzte sich auf den Kürbis und begann mit dem Ausbrüten.

Mittlerweise war ein junges Eselfüllen bei der benachbarten Mühle aus dem Gehege weggelaufen, kam zu dem Bürgermeister und dem Kürbis. Das Eselchen war müde und legte sich neben diese beiden. Nach einer gewissen Zeit kamen die Schauernheimer Bürger. Durch den Lärm aufgeschreckt hat sich der Bürgermeister bewegt und der Kürbis ist zusammengebrochen. Nun lag der Bürgermeister zwischen den Resten des großen Kürbisses und daneben lag das Eselfüllen. Da waren sie ganz erstaunt und begeistert, dass der Bürgermeister ein Eselfüllen ausgebrütet hat. Aus diesem Grunde befindet sich ein Esel im Brunnen, ein Ei, ein großer Kürbis sowie noch kleinere Kürbisse.


Dernau / Arntal


Dresden


Vor dem Eingang zum Ratskeller befindet sich die Bronzegruppe "Bacchus auf einem trunkenen Esel reitend".

Die Figur stammt von Georg Wrba aus dem Jahre 1910. Ein Anfassen oder Berühren der großen Zehe des Bacchus soll Glück bringen.


Düsseldorf

 

Im Ortsteil Düsseldorf-Unterbach befindet sich diese Eselskulptur. Das Wappentier Unterbachs ist ein über den hier befindlichen Eselsbach springender Esel. So ist im Ortszentrum am „Breidenplatz“ ein in Bronze gegossener Esel aufgestellt. Der Narrenruf ist in Unterbach der Eselslaut „I-A“ entgegen dem „Helau“ im restlichen Düsseldorf. Auch der Karnevalsumzug wird von einem lebenden Esel angeführt. Neubürger können sich zum Esel schlagen lassen. Diese Eselskulptur findet ihren Ursprung darin, dass Düsseldorf teilweise aus und auf dem Sand erbaut wurde, der aus der Auskiesung des Unterbacher Sees und dessen Umgebung stammte. Der Sand wurde früher entlang dem Eselsbach und dem heute noch so benannten Sandträgerweg auf dem Rücken von Eseln transportiert. Die Bemerkung „Die Unterbacher Esel kommen“ bezog sich dann nicht nur auf die Tiere.


Düsseldorf Seelower Esel


Berliner Bildhauerin Renée Sintenis 

August Gaul
August Gaul

Der ca. 75 cm hohe Esel ist der Bronzeguss einer Plastik, die die Bildhauerin Renée Sintenis (1888-1965) für einen Gutsbesitzer in Seelow im Jahre 1927 geschaffen hat. Deshalb heißt sie auch "Der Esel von Seelow".

Seit 1961 steht dieser Esel auf einem steinernen Brunnen auf dem Schulhof der Katholischen Grundschule Fleher Straße - sozusagen das Wahrzeichen der Schule. Ein Exemplar dieses Esels befindet sich sogar in einem Museum in Washington.

 

 

Der Esel stand einst im Garten des Ausflugslokals "Schweizerhaus". Der Berliner Bankier und Kunstmäzen Hugo Simon hatte das Lokal 1921 gekauft und dort ein landwirtschaftliches Mustergut errichtet.  Es gab Stallanlagen auf dem Gelände, die mit vielen architektonischen Feinheiten verziert waren, ein Bienenhaus, einen Nachbau des Goethe-Gartenhauses in Weimar, das als Wohnhaus diente.

Und es gab den großen Garten. Der Kunstliebhaber Simon ließ ihn mit verschiedenen Skulpturen schmücken. Unter anderem mit Fabelwesen und einem Bären von August Gaul. 1927 erteilte Simon der jungen, noch unbekannten Berliner Bildhauerin Renée Sintenis den Auftrag, einen großen Esel für den Garten zu entwerfen. Als er fertig war, ließ ihn der Gutsbesitzer am Ausflugslokal auf eine hohe Säule setzen. Die Skulptur heißt seitdem "Esel von Seelow".


Halberstadt (Sachsen Anhalt)