August Gaul (1869-1921) "Eselreiter" von 1912 Bronze, Höhe 152 cm Standort Frankfurt, Städelsches Kunstinstitut
Der Esel, den Tilla Durieux, die Gattin des Kunsthändlers Paul Cassirer, den Kindern des Bildhauers schenkte, wurde von August Gaul mehrfach als Modell genommen. Sein Sohn Peter war das Vorbild für den reitenden Jungen. Die Gruppe war Gauls erfolgreichste Großplastik, viermal ist sie zu Lebzeiten des Bildhauers gegossen worden. Eine weitere Plastik des "Eselreiter" befindet sich im Spandauer Rathaus in Berlin.
Aus über 40 Brunnen sprudelt in Forbach und seinen Ortsteilen erfrischendes Quellwasser. Früher wurde das Wasser der Brunnen hauptsächlich zur Viehtränke, zum Putzen der Mostfässer sowie zum Hausgebrauch genutzt. Nach wie vor entnehmen die Anwohner das Brunnenwasser zum Bewässern der Hausgärten und Balkonblumen. Ehemals gab es streng festgelegte Benutzerordnungen, welche regelten, wann und zu welchem Zweck das Wasser entnommen werden durfte.
Der Lindebrunnen im Ortsteil Gausbach, Erinnerung an das ehemalige Gasthaus Linde, in dem so mancher Gast seinen Durst löschte. Eselkopf - Die Brunnentröge sind meistens aus hiesigem Sandstein gemeiselt, einige auch aus Granit, einige sind aus Holz geschnitzt. Die Brunnen vor Kirchen, Gasthäusern und öffentlichen Gebäuden wurden mit besonders schönen Brunnenskulpturen ausgestattet.
Ein Esel trinkt nur wenn er durscht, den Männern ist´s dagegen wurscht. Sie trinken manchen Humpen aus. Sie stolpern aus den Türen. Sie grunzen vernehmlich und kommen nach Haus gekrochen auf allen Vieren. Zuhause hat´s sichs ausgelacht, das liebe Weib ist aufgewacht. Geifernd schrillt´s dann wohlbekannt: "Ein Esel hätt viel mehr Verstand !" Am nächsten Tag, ein mords Gebrumm, so summt´s in seinem Schädel rum... Der einzig Trost in seiner Qual: Es gibt ja bald ein nächstes Mal!
Der Gemeinderat von Frelenberg, so erzählt man, konnte sich nicht darüber einig werden, wohin die Kirche gebaut werden sollte. Da schlug ein ganz Schlauer vor: "Wir laden einem Esel einen Sack auf, wo er ihn abwirft, da wollen wir die Kirche bauen." Das wurde einstimmig angenommen. Der Esel stieg aber einen ziemlich steilen Hügel hinan, der am Südausgang des Dorfes liegt, und als er oben angekommen war, warf er sich nieder, da er nicht mehr weiter konnte. Und dorthin bauten die Frelenberger ihre Kirche. Daher werden die Frelenberger auch heute noch "de Aesele" geschimpft.
In Hagen im Ortsteil Haspe finden wir ein Denkmal vom Aachener Künstler Bonifatius Stirnberg, welches die vier Hasper Brauchtumsfiguren Kirmesbauer und Ennepeströter, den Wolkenschieber und einen Eseltreiber mit seinem Esel zeigt. Erinnert werden soll an die traditionsreiche Hasper Kirmes.
Eingeweiht wurde das Denkmal am 1.Mai 1996.
Hagen Volkspark
Möglicherweise stammt er von Ursula
Querner-Wallner
(Photo: Michael Wassenberg) 1. Abguss Hamburg Grindelberghochhaus
Der "Eselsbrunnen" des Bildhauers Heinrich Keiling auf dem Alten Markt erinnert an die Sage, wonach anstelle von Kaiser Otto, einst ein Müllerbursche mit seinem Esel auf dem rosengeschmücktem Wege in die Stadt spazierte. Der Kaiser, für den der Weg geschmückt war, kam über einen anderen Weg in die Stadt.
Die Brunnenanlage aus Betonguß in Jugendstilform, der Brunnen wurde 1906, die Bronzegruppe "Der Esel, der auf Rosen geht", 1911 aufgestellt.
Auf Initiative des damaligen Bürgermeisters und des Verschönerungsvereins wurde im Jahr 1939 nach einem Entwurf des Baurats Heise auf dem Lindenplatz ein Stadtbrunnen errichtet, dessen Säule mit dem Stadtwappen versehen wurde. Trotzdem wurde dieser Brunnen im Volksmund immer als der „Eselsbrunnen“ bezeichnet und so heißt er heute noch. Im Jubiläumsjahr 1983 anlässlich der 600jährigen Verleihung der Stadtrechte wurde die Brunnensäule dann mit einer Eselfigur mit seinem Treiber gekrönt.
Wie aber kommt Hardegsen zu einem „Eselsbrunnen“?
Hardegsen wird ausweislich der Chronik seit dem 17. Jahrhundert bereits als „Eselstadt“ bezeichnet. Die Besitzer der Esel gehörten zu den Einwohnern der Stadt, die mit Hilfe ihrer Tiere den Broterwerb suchen mussten. Eine ihrer Aufgaben war es, die Äcker an den Hängen der umliegenden Berge zu bearbeiten, den Stalldünger hinauf und die karge Ernte nach Haus zu bringen.
Eine Besonderheit war auch die Arbeit im Wald die in den Kämmereirechnungen der Stadt angegeben sind.
So wird dabei die Arbeit einer Woche als „Eselholz“ bezeichnet. Es handelt sich dabei um die Menge Holz, die 6 Esel aus dem Wald tragen konnten, wenn sie am Tag zweimal diese Aufgabe erledigten. Dafür mussten die Halter 24 Mariengroschen entrichten. Dieses Eselholz war auf Forstorte festgelegt, die mit einem Fuhrwerk nicht erreicht werden konnten. Im 19. Jahrhundert ergab sich für die Eselhalter eine neue Erwerbsquelle. Sie brachten mit ihren Tieren den feinen weißen Sand aus den Sollingsandgruben in die Städte des Leinetals, wo nach damaliger Sitte die gescheuerten Dielen in den Zimmern bestreut wurden. Der Sand wurde in Säcken auf einem besonderen Tragegestell befördert.
Auch für Kriegsdienste wurden die Esel gern eingesetzt. So wurden im siebenjährigen Krieg und auch in der Zeit Napoleons Hardegser Esel für Kriegstransporte „dienstverpflichtet“. Als Bürger der Stadt Hardegsen waren die Eselbesitzer auch Mitinhaber der Hardegser Gemeinde. Dies scheiterte aber zumeist daran, dass die Esel am Tag arbeiten mussten. So bürgerte es sich zum Missfallen der anderen Bürger ein, dass die Eselhalter ihre Tiere des Nachts auf die Anger weideten und so manchen Schaden anrichteten. So wurde dem Nachtwächter aufgetragen dahin zu sehen, dass die Esel des Nachts im Stall zu stehen hatten. Er wirkte also als „Eselpolizei“. Ab 1850 verschwindet die Bezeichnung Eseltreiber aus dem Sprachgebrauch, man spricht jetzt von Sandhändlern und Sandfuhrleuten.
Aus dieser „Eselzeit“ haben sich im Laufe der Jahrhunderte viele Anekdoten gebildet, mit denen die heutigen Hardegser Bürger aber gut leben können. Denn schließlich waren die Hardegser Eselhalter ehrliche Bürger, die sich mit ihren Tieren mühsam ihren Lebensunterhalt verdienten. Und erwiesenermaßen ist der Esel ein kluges Tier und wird nur störrisch, wenn man ihn schlecht behandelt.
Hamburg
Am Grindelberghochhaus
Möglicherweise stammt er von Ursula
Querner-Wallner
(Photo: Michael Wassenberg) 2. Abguss im Volkspark in Hagen
Imgenbroich
Am Bürgercasino
Der"Isselhorster Esel" als Symbolfigur des Ortsnamen mit den Steinen der Ortsnamen des Kirchspiels in verschiedenen Sitzpositionshöhen, eingeweiht am 12. September 2004.
Der Sage nach hat Isselhorst seinen Namen einem Esel zu verdanken, der schwer beladen und davongejagt, durch seine erste Rast (Eselsrast) die Stelle bezeichnet habe, wo nach Gottes Willen eine Kapelle zu erbauen sei.
Wandbrunnen "Die Bremer Stadtmusikanten" in der Eingangshalle der Volksschule "Geschwister Scholl" Schule im Grübentälchen.
Erbaut 1954 von dem Bildhauer Richard Menges.
Eine bildliche Darstellung der die Räuber erschreckenden Hauptfiguren des gleichnamigen Märchens der Brüder Grimm: Esel, Hund, Katze, Hahn.
Der Kaiserbrunnen
Ein Meisterwerk in Bronze und Sandstein, entworfen und modelliert von Professor Gernot Rumpf und Barbara Rumpf, eingeweiht am 17. Juli 1987. Der zentrale Teil wird dargestellt von Nachbildungen des Kaisers Friedrich I Barbarossa (1123-1190) und des Königs Rudolf I von Habsburg. Sie sitzen Rücken an Rücken auf Thronen, umgeben von einer Serie von Symbolen, die an die Geschichte der Stadt erinnern.
Ein Teil des Brunnens stellt die "Eselsfürth" dar, Name einer Annexe von Kaiserslautern, so benannt nach einer Furt, über die früher Eselstransporte geleitet wurden
Der Ortsteil Poll lebte ursprünglich von der Landwirtschaft und dem Fischfang. Poll war über Jahrhunderte hinweg einer der Lieferanten für landwirtschaftliche Produkte, insbesondere für Milch und Fisch. Poller Milchmädchen lieferten diese zuerst mittels kleiner Nachen den Rhein stromabwärts in die Altstadt, was wohl mit der Zeit den Milchbauern zu riskant wurde.
Also wurde per Hundekarren die Milch transportiert, bis der Tierschutzverein einen Mißbrauch der Kreatur entdeckte und für alsbaldige Abhilfe sorgte. Und von da an oblag die Milchversorgung Kölns zu einem wesentlichen Teil wiederum anderen Vierbeinern, die anscheinend weniger schutzbedürftig waren, Eseln nämlich, mit denen die Milchmädchen in die Stadt kutschierten.
In Andenken daran wurde deshalb das "Milchmädchen-Denkmal" errichtet.
Bronzekunstwerk von 1984 von Ernemann F. Sander am Rheinufer in der Königswinterer Altstadt.
Eselsbrunnen- Königswinter, Rheinufer, gegenüber dem "Sealife". Eine alte Tradition: Esel transportierten Materialien und Menschen zum Drachenfels und zur Drachenburg und zurück zu den Hotels, heute nur noch Menschen zur Talstation der Drachenfelsbahn. Um 1906: 47 Esel, 12 Pferde.
Vor dem Rathaus befindet sich die Bronzestatue des "Körler Esels", die an den Körler "Eselzins" erinnern soll.
Körle gehörte über viele Jahrhunderte kirchlich zu Wollrode, wo auch der Pfarrer wohnte. Der Überlieferung nach kam dieser auf einem Esel nach Körle geritten, um den Gottesdienst zu halten. Seinen Esel band er wie gewohnt an die Kirchhofsmauer. Eines Tages wurde das Tier von übermütigen geärgert, dass er hinten und vorn ausschlug. Eine Bauernmagd, welche glaubte, das neckische Spiel der Knaben würde dem Esel gefallen, begann mit einer Mistgabel den Esel zu kitzeln. Das arme Tier fing an zu schreien, bis es schließlich zusammenbrach und alle Viere von sich streckte.
Die Jungen und die Bauernmagd machten sich auf und davon. Als nun der Pfarrer aus der Kirche kam und seinen Esel wieder besteigen wollte, fand er ihn tot und klagte sehr darüber. Denn das fromme Tier, das ihn schon so manches Jahr nach Körle getragen hatte, war ihm sehr ans Herz gewachsen. Ein Bauer, der den Frevel mit angesehen hatte, erzählte dem Pfarrer die Geschichte. Da die Übeltäter nicht genau zu ermitteln waren, musste die Gemeinde Körle seitdem einen jährlichen Zins, „Eselszins“ oder auch „Kitzelgeld“ genannt, zahlen.